„Ggguurbl mooorgdsakjbl“ schreibt Opa. Fragezeichen in meinem Kopf. „chhhhhhh….“ rauscht es anschließend in einer Sprachnachricht von gleichem Absender. Und wieder: „sddddhfs“… „hallloii iiihrrrrugvvd“… Nächster Versuch: „sssshdsjf“. Hmmm… Ich glaube die letzte Nachricht könnte man folgendermaßen übersetzen: „Was für ein moderner Scheißdreck dieses WhatsApp…“ oder vielleicht: „Ich bin jetzt 85 Jahre alt, habe einen Weltkrieg und viele schwere Zeiten überstanden, eine Familie gegründet und behütet, ein Geschäft geführt, ein Haus gebaut, 6 Mädels groß gezogen, und jetzt – mit 85 – soll ich mit von Parkinson geschwächten, zitternden Händen auch noch diesen modernen Schnickschnack mitmachen?!“ „iiiisdb“ schreibt er dann noch… Das heißt vielleicht: „Ich möchte so gerne, aber es geht nicht wie ich will.“ Und wir alle verdrücken uns ein Tränchen und freuen uns, dass er es versucht, dass er da ist und dabei. Er freut sich, diesen ganzen Kram von uns zu lesen, Bilder aus unserem Alltag zu sehen. Und wir schicken Daumen hoch und Herzchen und greifen zum Telefon, denn dann erzählt er, was er uns mit „Ggguurbl mooorgdsakjbl“ wirklich sagen wollte.
Samstag, 14. Januar 2017
Donnerstag, 12. Januar 2017
Schwarz und Weiß
Seit ich mich erinnern kann, stehen auf dem Fenstersims meiner Großeltern zwei kleine Hundefiguren. Aufrecht stehende Schnauzer in Fingerhutgröße; einer weiß, einer schwarz, ansonsten absolut identische Miniaturplastiken mit großen Magneten am Hinterteil. Sie sind weder besonders dekorativ oder schön, noch materiell wertvoll, besaßen jedoch für alle Kinder von jeher eine gewisse Faszination. Denn auf der einen Seite hatten sie sich lieb, was heißt sie zogen sich magisch an und wollten aneinander kleben, und auf der anderen Seite hassten sie sich, ganz logisch, denn da wollten und wollten sie nicht beieinander bleiben. Da half kein Drücken und Pressen, sie kamen nicht zusammen. Stundenlang wurde versucht den einen mit dem anderen zusammenzubringen, erfolglos. Eine Annäherung funktionierte eben nur auf eine Weise. Mit dem Arsch wollten sie sich nicht anschauen.
Kaum einer spielt heute noch mit den Magnetarschhunden. Wir spielen andere Spiele. Spiele, die mit Eintritt ins Erwachsenenalter das Spielerische verlieren, ebenso wie die Neugierde, warum etwas nicht funktioniert und die Geduld und Beharrlichkeit es wieder und wieder zu versuchen. Es bleibt vom Spiel nicht selten allein die zwanghafte Not zwei Dinge zueinander bringen zu wollen, die naturgemäß niemals zusammenkommen können. Nicht auf diese Weise. Aber es gibt eine Seite, die funktioniert… da muss man sich vielleicht manchmal drehen und wenden und auf die Hinterbeine stellen, bis die Gemeinsamkeit gefunden wird, die verbindet. Es gibt sie. Mit unseren Bedürfnissen und Ansichten kommen wir - so - oft ganz schön auf den Hund.
Mittwoch, 16. November 2016
playing 11-9... trump
9.11. - Trumpspiel:
Trump ist eine volkstümliche Vereinfachung des Wortes Triumph und bezeichnet allgemein in übertragenem Sinne einen Vorteil. In diesem Machtspiel sind Trümpe oder Trumpanhänger ganz besonders wertvolle Karten, mit denen der Spieler „trumpen“ und damit andere Karten stechen kann.
Normalerweise sind die Farben des Spiels untereinander erst einmal gleichberechtigt. Bei verschiedentlichen Spielen ergibt es sich aber, dass eine dieser Farben als Trump eine höhere Kraft zur Erringung eines Stiches erhält. Sie ist dann den anderen Farben übergeordnet und das Vorhandensein einer Trumpkarte in einem Stich bewirkt, dass dieser Stich an den Besitzer dieser Trumpkarte geht. Alle Karten dieser Farbe sind dann Trump, auch die sogenannten Luschen. Eine Variante hiervon ist das Spiel „Trump mit Freund“. Hierbei wird eine Karte bestimmt, mit der der Freund gesucht und im Optimalfall der Stich gesichert wird.
Der Spieler, der den höchsten Reizwert nennt, darf spielen, bestimmt die Trumpfarbe und erhält den „Stock“, den er gegen seine Karten austauschen kann (frei wählbar). Die aufgespielte Farbe muss bedient werden. Den Freund findet man heraus, indem der Spieler aufspielt und laut „Freund“ ruft. Der Freund ist jedoch nicht verpflichtet, sich zu "zeigen". Man kann allein gegen die anderen spielen, indem man seine eigene Karte zum Freund nimmt (Durchmarsch). Wenn kein Mitspieler einen besseren Wert zu bieten hat, ist das Spiel gewonnen.
Donnerstag, 18. Februar 2016
Donnerstag, 21. Januar 2016
Sonntag, 17. Januar 2016
......................................Der Zug
Ich stehe am Gleis.
Bleich und weiß
flackert eine einsame Laterne.
Ich sehe in weiter Ferne
viele Lichter, die mich blenden;
Züge, die nicht halten, nicht wenden.
Sie eilen durch Tag und Nacht
beladen mit hungriger Fracht,
die gierig in die Wagen drängt,
sich auf beengte Plätze zwängt.
In überfüllten Kabinen
fahren auf monotonen Schienen
traurig lachende Gestalten,
die sich an Taschen festhalten,
in denen sie Träume verstauen
in denen sie Träume verstauen
die sie niemandem anvertrauen;
in Aktentaschen pressen
um zu vergessen,
dass im Zug kein Platz ist
für den Idealist.
Während der Zug an Fahrt gewinnt
rieche ich im rauchschwarzen Wind
den Geruch von Menschlichkeit,
von Hoffnung und Freiheit,
die im Kohlewagen verbrennt
damit der Zug noch schneller rennt.
rieche ich im rauchschwarzen Wind
den Geruch von Menschlichkeit,
von Hoffnung und Freiheit,
die im Kohlewagen verbrennt
damit der Zug noch schneller rennt.
Immer wieder stürzt aus der Masse
ein hilfloser Insasse
mit verzerrter Grimasse
auf die einsame Landstraße,
wo er einfach liegen bleibt,
während Eile den Zug weiter treibt.
Kaum einer blickt zurück;
ist es doch eines anderen Unglück,
das dort im Straßengraben
das Leben überwindet,
Tod und Vergessen findet,
während sich Geier und Raben
an den toten Resten laben.
Ich stehe voller Schrecken
neben denen, die sich die Hälse recken
nach den entstellten Leichen
denen sie keine Hand reichen,
weil sie wie Motten ums Licht kreisen,
sich mühen zu beweisen,
dass sie noch am Leben sind,
während die Zeit zu schnell verrinnt.
Der Zug hält für mich nicht an,
weil ich nicht wie sie sein kann;
kann keinen Fahrschein bezahlen,
nicht mit Vermögen prahlen,
kann keinen Fahrschein bezahlen,
nicht mit Vermögen prahlen,
will nicht jeden Preis zahlen,
um einen Platz raufen
um einen Platz raufen
mit denen, die ihre Seele verkaufen
um Teil einer Welt zu sein,
die lebt von Rausch und Schein.
die lebt von Rausch und Schein.
Meine Leben steht nicht auf dem Fahrplan.
Für mich hält der Zug nicht an.
Während die Welt sich schneller dreht
ist es meine Hoffnung die geht.
ist es meine Hoffnung die geht.
Ich kann keinen Platz finden
und die Perspektiven schwinden
meine Träume zu leben
und ihnen Nahrung zu geben.
Ich stehe im Niemandsland,
halte Visionen an der Hand,
bis sie unbekannt
am Straßenrand
sterben,
Staub und Sand
sterben,
Staub und Sand
blutrot färben.
Sonntag, 10. Januar 2016
a monster named roszy (rosa zea)
Ich litt, ich schwieg, ich kaschierte… und versuchte zu verstecken, was offensichtlich war. Weil ich dachte, dies sei etwas, wofür ich mich schämen müsste. Gleich einer Strafe, eines Fluchs, als wären all meine „Sünden“ ins Gesicht gebrannt. Plötzlich stand ich wieder wie ein ehrfürchtiges Kind unterm Kreuz, fragte mich welche Schuld mich dazu verdammte das Feuer im Gesicht zu tragen, und Male auf meiner Haut. Ich blickte in den Spiegel und sah ein Monster; ein Monster das bittere Tränen weinte, ob der Hilflosigkeit, der Verzweiflung und der unbeantworteten Fragen. Ich sah ein Monster, und doch wusste ich, dass ich keines war; ich spürte mein Leiden und wusste, es war gering verglichen mit den körperlichen und seelischen Leiden so Vieler, denen weitaus Schlimmeres wiederfahren war. Wie stand es mir zu, zu lamentieren?! War es doch nur oberflächlich, scheinbar banal. Und ich fühlte mich allein; einsam. Ich litt, schwieg, kaschierte und schämte mich. In schlechten Tagen liebte ich Quasimodo, in guten Tagen wollte ich sein wie Dorian Gray, und meine hässliche Fratze in einem verborgenen Zimmer vor den Augen der Welt verbergen. Ich war kein reines Wesen, doch welche Schuld hatte ich begangen, dass ich diese Male tragen musste? Welche Abbitte sollte ich leisten?
Dann endlich eine Diagnose. Endlich die Möglichkeit das „Monster“ beim Namen zu nennen und nicht erfolglos, hilflos nach Linderung der oberflächlichen, scheinbar banalen Qualen zu rufen.
Roszy, Rosa Zea heißt mein Monster. Hört auf einen lieblichen Namen und infiziert doch Haut und Seele gleichermaßen. Woher sie kommt und wohin sie geht, ist nicht klar erkennbar; scheinbar erwählt sie ihre „Opfer“ aus unterschiedlichsten Gründen. Aber sicher kann ich feststellen… es ist eine Krankheit, keine Strafe für Sünden, kein Monster… und ich kann etwas gegen die Male und Röte auf der Haut tun, außer allein zu beten ;-)
Dann endlich eine Diagnose. Endlich die Möglichkeit das „Monster“ beim Namen zu nennen und nicht erfolglos, hilflos nach Linderung der oberflächlichen, scheinbar banalen Qualen zu rufen.
Roszy, Rosa Zea heißt mein Monster. Hört auf einen lieblichen Namen und infiziert doch Haut und Seele gleichermaßen. Woher sie kommt und wohin sie geht, ist nicht klar erkennbar; scheinbar erwählt sie ihre „Opfer“ aus unterschiedlichsten Gründen. Aber sicher kann ich feststellen… es ist eine Krankheit, keine Strafe für Sünden, kein Monster… und ich kann etwas gegen die Male und Röte auf der Haut tun, außer allein zu beten ;-)
Freitag, 4. Dezember 2015
Aquilon
Er war nicht
böse. Und er war nicht gut. Er war der Herr über den Nordwind und er war wie er
war. Er trug Sehnsucht in sich; und Freiheit. Mit jeder Bewegung komponierte er
neue, wunderschön betörende Lieder, die von den Wundern und Abenteuern seiner
zahllosen Reisen erzählten. Er war ein fliegender Zirkus voller Attraktionen,
dessen Faszination sich kaum ein Wesen verschließen konnte. Dort wo er seine
leidenschaftlichen Melodien durch enge Gassen und über weite Felder wehen ließ
standen sie mit offenen Mündern und sehnsüchtigen Herzen, bereit alles hinter
sich zu lassen um auf seinen Schwingen in die Ferne zu fliegen. Blumen, Bäume,
Tiere und Menschen reckten begehrlich ihre Köpfe in die Höhe und sogen seinen
verlockenden Duft ein, lauschten seinen verzaubernden Klängen.
Doch er gewährte nicht jedem willigen Reisenden einen Platz auf seinen wogenden
Flanken. Zu oft schon sah er Menschen, die erst den Verstand und dann den Halt
verloren hatten, weil ihre Träume und Sehnsüchte den Taumel der Rastlosigkeit
nicht überstehen konnten.
Sonntag, 22. November 2015
"Kackateilchen im Äther"
Heute Abend ein schönes Zitat für alle Kreativen :-) (Danke Bodi)
Heinz Strunk in „Die Zunge Europas“:
„Faustregel: Quantität schafft Qualität. Zäh hält sich bei den Spießern die Meinung, Ideen schwirren in der Luft herum und fielen den Kreativen quasi an, es genüge, den Kopf aus dem Fester zu stecken und so lange zu warten, bis der Geistesblitz einschlägt. Das ist natürlich vollkommener Quatsch. Amateure warten auf Inspiration, Profis setzen sich hin und arbeiten ... Ganz wichtig: erst einmal alles aufschreiben. Einzelne Worte, Halbsätze, Unzusammenhängendes, diffuse Bilder, man darf keine Scheu davor haben, das innere Gestammel zuzulassen, vielleicht fügen sich im Äther herumschwirrende Kackateilchen irgendwann zu einem Großen, Schönen, Ganzen.“
Heinz Strunk in „Die Zunge Europas“:
„Faustregel: Quantität schafft Qualität. Zäh hält sich bei den Spießern die Meinung, Ideen schwirren in der Luft herum und fielen den Kreativen quasi an, es genüge, den Kopf aus dem Fester zu stecken und so lange zu warten, bis der Geistesblitz einschlägt. Das ist natürlich vollkommener Quatsch. Amateure warten auf Inspiration, Profis setzen sich hin und arbeiten ... Ganz wichtig: erst einmal alles aufschreiben. Einzelne Worte, Halbsätze, Unzusammenhängendes, diffuse Bilder, man darf keine Scheu davor haben, das innere Gestammel zuzulassen, vielleicht fügen sich im Äther herumschwirrende Kackateilchen irgendwann zu einem Großen, Schönen, Ganzen.“
Dienstag, 17. November 2015
heart of stone...
Zu viel Hochmut… Arroganz… Hass… Gier… Tod, Schmerz und Trauer… in dieser Welt.
Wir sind traurig über all das Leiden, die Qualen, die Verzweiflung und das Töten. Wir trauern um all die Menschen und Wesen, die alles verloren, verlieren – ihre Heimat, ihre Hoffnung, ihr Leben; um eine Welt, die ihre Seele verliert.
Das muss enden!
Lasst „das Feuer“ brennen – das brennende Licht der Hoffnung, der Liebe, des Friedens und der gegenseitigen Achtung.
**********************
too much pride...arrogance...hate...greed...death, pain and grief… in this world.
we feel sorrow for all this suffering, agony, despair and killing. we mourn for all the people and creatures who loose, lost everything – their home, hope, life; for a world losing their soul.
This has to stop!
So - let's keep “the fire” ablaze - the burning light of hope, love, respect and peaceful understanding.
************************
heart of stone.
you fly with false wings too close to the sun
built your throne near to babylon
you adore all you are, stand over everyone
you’re alone
your aims are so honest, empty words sound wise
sell your truth when you speak so nice
the stars in your eyes are beautiful lies
your heart is ice
in your prayer there is no love
your arrow of peace kills all the doves
mirror, mirror on the wall – is there someone who is better than we all
mirror, mirror of myself – please show me the sins of my inner self
in your lonely heart of ice
still lives a child who sadly cries
mirror, mirror we’re not alone, is there a tear to move a heart of stone
is there enough space for us to live, is there enough air for us to breathe
don’t fly too high, i see you fall
your deaf ears ignored the warning call
i see you fall, i see you crash from the sky
when will we fall, when will we crash from the sky
mirror, mirror on the wall – is there someone who is better than we all
https://www.youtube.com/watch?v=DvUAoUInbMA
Wir sind traurig über all das Leiden, die Qualen, die Verzweiflung und das Töten. Wir trauern um all die Menschen und Wesen, die alles verloren, verlieren – ihre Heimat, ihre Hoffnung, ihr Leben; um eine Welt, die ihre Seele verliert.
Das muss enden!
Lasst „das Feuer“ brennen – das brennende Licht der Hoffnung, der Liebe, des Friedens und der gegenseitigen Achtung.
**********************
too much pride...arrogance...hate...greed...death, pain and grief… in this world.
we feel sorrow for all this suffering, agony, despair and killing. we mourn for all the people and creatures who loose, lost everything – their home, hope, life; for a world losing their soul.
This has to stop!
So - let's keep “the fire” ablaze - the burning light of hope, love, respect and peaceful understanding.
************************
heart of stone.
you fly with false wings too close to the sun
built your throne near to babylon
you adore all you are, stand over everyone
you’re alone
your aims are so honest, empty words sound wise
sell your truth when you speak so nice
the stars in your eyes are beautiful lies
your heart is ice
in your prayer there is no love
your arrow of peace kills all the doves
mirror, mirror on the wall – is there someone who is better than we all
mirror, mirror of myself – please show me the sins of my inner self
in your lonely heart of ice
still lives a child who sadly cries
mirror, mirror we’re not alone, is there a tear to move a heart of stone
is there enough space for us to live, is there enough air for us to breathe
don’t fly too high, i see you fall
your deaf ears ignored the warning call
i see you fall, i see you crash from the sky
when will we fall, when will we crash from the sky
mirror, mirror on the wall – is there someone who is better than we all
https://www.youtube.com/watch?v=DvUAoUInbMA
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Du…ich…wir…
Du denkst dich klein
und dein Herz wird schwer
fühlst dich allein
und fragst dich wer
mit dir teilt
was du bereit bist zu geben
wer verweilt
und was dein Leben
vom Tod unterscheidet
weil es zu oft unter Leblosigkeit leidet
unter Stillstand und Resignation
denn mit Arbeit und Lohn
kannst du kein Glück kaufen
und vor dir selbst wegzulaufen
befreit dich nicht vor dem Morgen
und den Sorgen
irgendwann allein zu sein
wenn die Gegenwart Vergangenheit
und dein gegenwärtig Herz nach vergangenem Leben schreit.
Montag, 21. September 2015
Jugendschutz?!?
Was erzähle ich meinem Kind, wenn es Avengers schauen will, und nicht die Sendung mit der Maus; wenn es argumentiert, dass Kika nur unrealistischen Babykram sendet und stattdessen als Ironman und Konsorten gegen (oder für) die ultimative Coolness der Bösewichte (die immer die cooleren Waffen hat) kämpfen will?
Gewalt, Krieg, Waffen, Gut kämpft gegen Böse, Helden gegen
Schurken... PC-Spiele, Filme, Medien mit brisantem Inhalt unterliegen dem
Jugendschutzgesetz und Altersbeschränkungen. Und die Realität? Gibt es einen
Schutz vor der Wirklichkeit?
Überall sind Gewalt, Krieg, Gut, Böse Realität.
Überall sind Gewalt, Krieg, Gut, Böse Realität.
Ich versuche mein Kind zu schützen. Ich suche verzweifelt
nach Argumenten, das Leben zu lieben... Familie, Blümchen pflücken,
Waldspaziergänge, wir gehen ins Museum. Und was finden wir dort? In der
Geschichte der Menschheit?...
Letztendlich landen wir genau dort, wovor wir flohen... bei
Waffen, toten Tieren und Menschen, tragischen Geschichten von Reichtum und Armut - in einer Realität, die aus Gewalt, Krieg, Kampf besteht...
Wie kann ich meinem Kind eine Vision einer besseren Welt
vermitteln, an die ich selbst nicht glauben kann? Weil die Welt, die Menschen
tatsächlich leider unbarmherzig gewalttätig und unmenschlich sind; weil ein
ewiger Kampf zwischen scheinbar Gutem und scheinbar Bösem herrscht, und weil
die Realität noch schlimmer ist als jedes Spiel.
Ich erzähle meinem Kind trotzdem weiterhin irgendwie von Blümchen und
Liebe und der Vision einer glücklichen Welt; und versuche mit ihm zu verstehen,
warum jeden Tag Schüsse und Tragödien die Welt auseinander reißen...
Vielleicht finden wir so irgendwann einen Weg, die blutenden
Risse zu flicken, und die Schurken zu besiegen...
Die Welt ist nicht schön. Sie ist nicht glücklich.
Aber wir können Glück erschaffen und dieses Gefühl hegen und pflegen und unseren Kindern die Kraft geben, an eine Macht zu glauben, die so cool und stark ist eine „bessere“ Welt zu gestalten.
Aber wir können Glück erschaffen und dieses Gefühl hegen und pflegen und unseren Kindern die Kraft geben, an eine Macht zu glauben, die so cool und stark ist eine „bessere“ Welt zu gestalten.
Montag, 14. September 2015
Der Schmied
In den dunklen Kammern unserer Seele
wohnt ein Schmied.
Er nährt ein Feuer, singt aus voller Kehle
ein innbrünstig‘ Lied
von all den finsteren Dingen,
die nur selten ans Lichte dringen.
Er schmiedet der Wahrheit Schwert
mit Feuer und mit Eis;
eine Klinge, deren Schärfe uns lehrt
dass selbst der Weise nicht weiß
ob die Hand, die sie führt
auch jemals Wahrhaftiges berührt
oder ob sie den, der sie trägt
mit der Last der Erkenntnis erschlägt.
wohnt ein Schmied.
Er nährt ein Feuer, singt aus voller Kehle
ein innbrünstig‘ Lied
von all den finsteren Dingen,
die nur selten ans Lichte dringen.
Er schmiedet der Wahrheit Schwert
mit Feuer und mit Eis;
eine Klinge, deren Schärfe uns lehrt
dass selbst der Weise nicht weiß
ob die Hand, die sie führt
auch jemals Wahrhaftiges berührt
oder ob sie den, der sie trägt
mit der Last der Erkenntnis erschlägt.
Freitag, 21. August 2015
Exil...
Es gibt keinen Weg zurück
in das Land unserer Jugend.
Doch bisweilen verlässt ein Stück
meiner Selbst den Pfad der Tugend,
verliert sich in Träumereien,
die in einem Garten gedeihen,
der von Raum und Zeit besiegt,
irgendwo in Absurdistan liegt.
in das Land unserer Jugend.
Doch bisweilen verlässt ein Stück
meiner Selbst den Pfad der Tugend,
verliert sich in Träumereien,
die in einem Garten gedeihen,
der von Raum und Zeit besiegt,
irgendwo in Absurdistan liegt.
Montag, 17. August 2015
Endlos
Als die Sehnsucht zu groß war
lief ich Gefahr
mich aus meiner Haut zu schälen
dich mit nackten Worten zu quälen
Entledigt des Verstandes Kleid
war ich bereit
meinen Kopf zu verlassen
mein Herz zu verprassen
nur einen Augenblick
zu füttern - prall und dick
damit er die Zukunft ernährt
mir Zugang zu Vergangenem gewährt
Doch mein vergessen Gesicht
interessierte dich nicht
als keine Antwort kam
wollt ich versinken, ob der Scham.
Nun, da du all das nicht weißt
mir dein Ohr nicht mehr leihst
kann diese Geschichte ein Kapitel bleiben
das wir niemals zu Ende schreiben.
Dienstag, 23. Juni 2015
Samstag, 13. Juni 2015
Der Schmetterling
Sie war ein gutes Mädchen. Fleißig, freundlich, behütet, bewacht. Für
sie schien am Tag die Sonne, der Mond in der Nacht. Sie lebte ein Leben, gemäß
jeder Norm. Jeder Schritt in die Zukunft passte in die Form, die einem Mädchen
gebührt, das niemals ein Feuer schürt, an dem es sich entzünden könnte.
Alles war perfekt, unterlag ihr Leben doch einem Plan, der auf jede Frage eine
Antwort bereithielt.
Bis auf eine.
Eines Morgen wachte sie auf, als es noch dunkel war. Es war früh im Jahr, Wintermärchen streiften knurrend durch die Vorgärten der beschaulichen Häuser, in denen gute Mädchen die schwindenden Tage ihrer kindlichen Unschuld hinter bunten Glasfenstern verstecken. Wispernd wehte der Nordwind durch die schlafenden Bäume und hauchte seinen frostigen Atem an die Scheiben. Ein leiser Ruf, ein sanftes Klopfen, eine Einladung ohne Versprechen.
Sie liebte das morgendliche Zwielicht, wenn der Tag noch ein unschuldiges Kind dessen Zukunft ungewiss im Schoss der Zeit schlummert. Wenn die Seele auf den Schwingen verborgener Sehnsüchte durch das bloße Dasein segelt, frei von den Pflichten und Zwängen der Realität.
Doch heute war etwas anders. Schimmernde Eisblumen schrieben mit langfingrigen Klauen bedrohliche Botschaften an ihr Fenster. Sie fröstelte, schüttelte die Furcht ab wie lästige Schneeflocken nach einem Winterspaziergang.
Im Haus war es still. Nur die alten Holzdielen knarrten geheimnisvoll unter ihren bloßen Füßen. Ihr Spiegelbild zeigte, was sie nicht sehen wollte. Fremde Augen blickten unerbittlich und tief in ihre Seele, die sich ängstlich in einen verborgenen Winkel ihres Verstandes verkroch. Wer war dieses Mädchen, das ihr hungrig die Hand entgegenreckte, erschreckt und bedrohlich zugleich. Auf ihren blassen Lippen trug sie die stumme Frage: „Wo bin ich, wo bin ich geblieben?"
Sie war ein schönes Mädchen. Ihre Haut milchweiß, makellos. Wie eine Puppe wurde sie bewundert, umschmeichelt, ausstaffiert. Wie eine Puppe lächelte sie stumm bei jedem Kompliment, das ihre Ohren, doch nicht ihr Herz erreichte.
Sie fand sich nicht schön, und doch war Schönheit ein mächtiger Wunsch, in ihren Verstand gepflanzt und gezüchtet, mit verfluchten Spiegeln in ihr Bewusstsein gebrannt. Vorbilder, Abbilder, Sinnbilder seit sie denken konnte. In keinem fand sie wonach sie so schmerzlich suchte. Sich selbst.
Sie wäre gerne dem Ruf des Nordwinds gefolgt, der ihren Lebenshunger mit Sehnsüchten fütterte. Sie war geblieben - das gute, schöne, brave Mädchen.
Der Körper ist ein Spiegel der Seele, sagt man. Doch schon oft hatte sie erfahren wie leicht sich das Auge täuschen lässt; wie leicht Oberflächen poliert werden können, um das wahre Gesicht zu verbergen.
Sie beherrschte die Kunst der Täuschung. Es war nunmehr eine Übung ein Lächeln zu exerzieren. Wie leicht lässt sich das Auge täuschen.
Wie leicht lässt sich die Seele täuschen.
Eines Morgens wachte sie auf, als der Tag schon hell durch die trüben Fetzen ihrer verblassenden Träume schimmerte. Die Sonne stieg höher, vertrieb die Schatten, doch ein Fleck auf ihrer Brust blieb beharrlich. Er wuchs. Er fraß an ihr wie ein hungriges Tier. Ihr Gesicht wurde schmaler, bis die fahle Haut über ihren Wangenknochen totengleich die Form ihres Schädels zeichnete. Ihre Beine wurden so dünn und schwach, dass sie die Last ihres Daseins kaum mehr zu tragen vermochten. „Wo bin ich, wo bin ich geblieben?"
Bis auf eine.
Eines Morgen wachte sie auf, als es noch dunkel war. Es war früh im Jahr, Wintermärchen streiften knurrend durch die Vorgärten der beschaulichen Häuser, in denen gute Mädchen die schwindenden Tage ihrer kindlichen Unschuld hinter bunten Glasfenstern verstecken. Wispernd wehte der Nordwind durch die schlafenden Bäume und hauchte seinen frostigen Atem an die Scheiben. Ein leiser Ruf, ein sanftes Klopfen, eine Einladung ohne Versprechen.
Sie liebte das morgendliche Zwielicht, wenn der Tag noch ein unschuldiges Kind dessen Zukunft ungewiss im Schoss der Zeit schlummert. Wenn die Seele auf den Schwingen verborgener Sehnsüchte durch das bloße Dasein segelt, frei von den Pflichten und Zwängen der Realität.
Doch heute war etwas anders. Schimmernde Eisblumen schrieben mit langfingrigen Klauen bedrohliche Botschaften an ihr Fenster. Sie fröstelte, schüttelte die Furcht ab wie lästige Schneeflocken nach einem Winterspaziergang.
Im Haus war es still. Nur die alten Holzdielen knarrten geheimnisvoll unter ihren bloßen Füßen. Ihr Spiegelbild zeigte, was sie nicht sehen wollte. Fremde Augen blickten unerbittlich und tief in ihre Seele, die sich ängstlich in einen verborgenen Winkel ihres Verstandes verkroch. Wer war dieses Mädchen, das ihr hungrig die Hand entgegenreckte, erschreckt und bedrohlich zugleich. Auf ihren blassen Lippen trug sie die stumme Frage: „Wo bin ich, wo bin ich geblieben?"
Sie war ein schönes Mädchen. Ihre Haut milchweiß, makellos. Wie eine Puppe wurde sie bewundert, umschmeichelt, ausstaffiert. Wie eine Puppe lächelte sie stumm bei jedem Kompliment, das ihre Ohren, doch nicht ihr Herz erreichte.
Sie fand sich nicht schön, und doch war Schönheit ein mächtiger Wunsch, in ihren Verstand gepflanzt und gezüchtet, mit verfluchten Spiegeln in ihr Bewusstsein gebrannt. Vorbilder, Abbilder, Sinnbilder seit sie denken konnte. In keinem fand sie wonach sie so schmerzlich suchte. Sich selbst.
Sie wäre gerne dem Ruf des Nordwinds gefolgt, der ihren Lebenshunger mit Sehnsüchten fütterte. Sie war geblieben - das gute, schöne, brave Mädchen.
Der Körper ist ein Spiegel der Seele, sagt man. Doch schon oft hatte sie erfahren wie leicht sich das Auge täuschen lässt; wie leicht Oberflächen poliert werden können, um das wahre Gesicht zu verbergen.
Sie beherrschte die Kunst der Täuschung. Es war nunmehr eine Übung ein Lächeln zu exerzieren. Wie leicht lässt sich das Auge täuschen.
Wie leicht lässt sich die Seele täuschen.
Eines Morgens wachte sie auf, als der Tag schon hell durch die trüben Fetzen ihrer verblassenden Träume schimmerte. Die Sonne stieg höher, vertrieb die Schatten, doch ein Fleck auf ihrer Brust blieb beharrlich. Er wuchs. Er fraß an ihr wie ein hungriges Tier. Ihr Gesicht wurde schmaler, bis die fahle Haut über ihren Wangenknochen totengleich die Form ihres Schädels zeichnete. Ihre Beine wurden so dünn und schwach, dass sie die Last ihres Daseins kaum mehr zu tragen vermochten. „Wo bin ich, wo bin ich geblieben?"
Am nächsten Morgen fiel es ihr schwer die Augen zu öffnen. Sie fühlte
sich schwach und krank. Nippte am dargereichten bitteren Trank; gab Menschen
voller Widerwillen die schlaffe Hand und blinzelte kraftlos in die grelle
Wintersonne, die schon hoch am Himmel stand. Sie hatte Angst. Weinte erstickte Fragen
in schweißnasse Kissen.
Woher kam diese Angst, die wie ein bedrohlicher Schatten auf ihrer Seele lag? Woher kam die fremde Trauer, die wie ein Nachtfalter in ihrer Brust nistete und zitternd mit seinen schwarzen Flügel schlug?
Sie mühte sich aufzustehen, wollte die Dunkelheit fortspülen. Dicke schwarze Brühe floss durch ihre zarten Hände. Sie konnte die Flut ihrer Furcht nicht halten, die sich in einem Schwall aus ihrem Mund auf den Boden ergoss. Durch tränenverschleierte Augen sah sie dort etwas liegen. Sie bückte sich und nahm einen kleinen Kokon in ihre Hände. Es war die winzige Puppe eines Schmetterlings.
Woher kam diese Angst, die wie ein bedrohlicher Schatten auf ihrer Seele lag? Woher kam die fremde Trauer, die wie ein Nachtfalter in ihrer Brust nistete und zitternd mit seinen schwarzen Flügel schlug?
Sie mühte sich aufzustehen, wollte die Dunkelheit fortspülen. Dicke schwarze Brühe floss durch ihre zarten Hände. Sie konnte die Flut ihrer Furcht nicht halten, die sich in einem Schwall aus ihrem Mund auf den Boden ergoss. Durch tränenverschleierte Augen sah sie dort etwas liegen. Sie bückte sich und nahm einen kleinen Kokon in ihre Hände. Es war die winzige Puppe eines Schmetterlings.
Am Morgen darauf wachte sie auf, als die Sonne bereits den Zenit
überschritten hatte. Erfolglos hatten fürsorgliche Menschen seit Stunden
versucht sie dem Reich der unruhigen Träume zu entreißen. Nun standen sie mit
sorgenvollen Gesichtern vor ihrem Bett und blickten bekümmert. Sie versteckte
ihre bleichen, befleckten Hände, die Geschichten erzählten, an die sie sich nicht
erinnern konnte. Unter ihren Nägeln brannte schwarze Erde. Und in ihrem Kopf
die Frage: „Wo bin ich, wo bin ich geblieben?".
Endlich allein, blickte sie in den schweigenden Garten. Die Bäume träumten und wogen ihre kahlen Äste sachte im Winterschlaf. Hier und da wagten Blüten einen vorsichtigen Blick durch den zarten Schneestaub, der die Erde noch bedeckte. Der Himmel hing düster über ihren Gedanken und unter ihrem Fenster gähnte still wartend ein offenes Grab. Schwarze Erde.
Endlich allein, blickte sie in den schweigenden Garten. Die Bäume träumten und wogen ihre kahlen Äste sachte im Winterschlaf. Hier und da wagten Blüten einen vorsichtigen Blick durch den zarten Schneestaub, der die Erde noch bedeckte. Der Himmel hing düster über ihren Gedanken und unter ihrem Fenster gähnte still wartend ein offenes Grab. Schwarze Erde.
Der Schlaf wurde ihr zum Feind. Sie verbarg das dunkle Mal unter weißen
Kleidern, doch ihre Tränen färbten das Leinen schwarz. Fesseln schnürten sie
des Nachts an die eiserne Realität. Doch wie können irdische Seile die Seele
halten, wenn sie aufbegehrt und sich in Sehnsucht nach dem Unerreichbaren
verzehrt?
Am nächsten Morgen wachte sie auf und das Grab war verschwunden.
Über ihr nur schwarze Erde.
Obenauf saß ein schwarzer Schmetterling. Leise bewegte er seine zarten Flügel. Der Wind trieb ihn den Himmel hinauf und er flog höher und höher, bis er mit bloßem Auge nicht mehr zu sehen war. Und er sang ein Lied, das allen Trauernden wie Scherben in die Seele schnitt: „Längst schon war ich fort."
Am nächsten Morgen wachte sie auf und das Grab war verschwunden.
Über ihr nur schwarze Erde.
Obenauf saß ein schwarzer Schmetterling. Leise bewegte er seine zarten Flügel. Der Wind trieb ihn den Himmel hinauf und er flog höher und höher, bis er mit bloßem Auge nicht mehr zu sehen war. Und er sang ein Lied, das allen Trauernden wie Scherben in die Seele schnitt: „Längst schon war ich fort."
Sonntag, 19. April 2015
dead rose
eine Rose auf Papier.
Sie begann zu weinen,
als du mit deinen
schwarzen Tränen schriebst,
dass du mich liebst.
Ich verstand,
dass die Zeilen
in meiner Hand,
nicht drängen oder eilen
niemals fragen wann oder wie
nicht flehen und bitten
denn du hattest sie
aus deinem Herzen geschnitten.
Ich schenkte dir
einen Teil von mir
zu wenig um zu bestehen
doch zu viel um zu gehen
und dann
irgendwann
war es zu spät,
als ich ein finsteres Gebet
auf einem Grab geschrieben fand
auf dem unser beider Name stand.
Mittwoch, 1. April 2015
Die Antwort ist 42…
...Denn wahrlich menschlich ist
dass der Stärkere den Schwächeren frisst
seinem Nachbarn das Futter neidet
gewissenlos auf fremden Weiden weidet
sein Verlangen als milde Wohltat tarnt
das die Schafe vor wilden Wölfen warnt;
die leibhaftige Bestie in des Schäfers Gewand
tötet meist gänzlich unerkannt…
dass der Stärkere den Schwächeren frisst
seinem Nachbarn das Futter neidet
gewissenlos auf fremden Weiden weidet
sein Verlangen als milde Wohltat tarnt
das die Schafe vor wilden Wölfen warnt;
die leibhaftige Bestie in des Schäfers Gewand
tötet meist gänzlich unerkannt…
Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem
ganzen Rest ist vielleicht 42. Je nachdem wo man sucht und was man sucht. Ursprung,
Sinn oder Ziel des Ganzen; Verstehen oder Vergnügen?
Nicht die Antwort, sondern die Frage ist die wahre Essenz der Suche; sie zu Stellen die wahre Herausforderung. Diese Kunst beherrscht nicht einmal der Tod.
So finden wir im Laufe unseres Lebens unendlich viele Hinweise, Zeichen, Andeutungen, Ratschläge, Maßregeln, Erklärungen; vielleicht sogar erleuchtende Funken der Harmonie, des Erkennens, der Erfüllung und Glücksseligkeit. Ebenso wie Momente der Frustration, Rückschläge, Enttäuschungen und Unglücke.
Wir hetzen vom einen zum anderen, knien im Gebet („Ich bin rein, mein Herz ist klein…“); genießen das Sinnliche (Liebe und so); öffnen uns dem Übersinnlichen (Sterne und so)...
Überaus direkt, mächtig und statistisch-realistisch betrachtet alternativlos ist die Antwort, die das Materielle gibt. Ganz schlicht und primitiv, aber erfolgreich: „Isch scheiss disch so was von zu mit meinem Jeld… Isch mach mit dir wat ich will, verstehste…“ (Zitat siehe ANSAGE im Link!) Antworten können sich eh nur die Reichen leisten. Und denen gehen die Fragen meistens irgendwo am goldenen Arsch vorbei. Sie haben die Antworten in der Tasche; oder meistens im Tresor oder auf der Bank. Sobald der Preis stimmt, wagt keiner mehr Fragen zu stellen. Wenn doch ist er entweder völlig unbedeutend und keiner hört zu, oder er verstummt, aufgrund obskurer Erkenntnisse, oder er ist schlichtweg nicht mehr. Hatte einen Unfall, war schwerkrank oder irgendein selbstmordgefährdeter Psycho.
Im hier und jetzt sind wir alle Menschen, zur Menschlichkeit verdammt. Urteilen und werden beurteilt. Leben, lassen leben,
nehmen leben. Alles Menschlich, das eine wie das andere.
Nicht die Antwort, sondern die Frage ist die wahre Essenz der Suche; sie zu Stellen die wahre Herausforderung. Diese Kunst beherrscht nicht einmal der Tod.
So finden wir im Laufe unseres Lebens unendlich viele Hinweise, Zeichen, Andeutungen, Ratschläge, Maßregeln, Erklärungen; vielleicht sogar erleuchtende Funken der Harmonie, des Erkennens, der Erfüllung und Glücksseligkeit. Ebenso wie Momente der Frustration, Rückschläge, Enttäuschungen und Unglücke.
Wir hetzen vom einen zum anderen, knien im Gebet („Ich bin rein, mein Herz ist klein…“); genießen das Sinnliche (Liebe und so); öffnen uns dem Übersinnlichen (Sterne und so)...
Überaus direkt, mächtig und statistisch-realistisch betrachtet alternativlos ist die Antwort, die das Materielle gibt. Ganz schlicht und primitiv, aber erfolgreich: „Isch scheiss disch so was von zu mit meinem Jeld… Isch mach mit dir wat ich will, verstehste…“ (Zitat siehe ANSAGE im Link!) Antworten können sich eh nur die Reichen leisten. Und denen gehen die Fragen meistens irgendwo am goldenen Arsch vorbei. Sie haben die Antworten in der Tasche; oder meistens im Tresor oder auf der Bank. Sobald der Preis stimmt, wagt keiner mehr Fragen zu stellen. Wenn doch ist er entweder völlig unbedeutend und keiner hört zu, oder er verstummt, aufgrund obskurer Erkenntnisse, oder er ist schlichtweg nicht mehr. Hatte einen Unfall, war schwerkrank oder irgendein selbstmordgefährdeter Psycho.
Im hier und jetzt sind wir alle Menschen, zur Menschlichkeit verdammt. Urteilen und werden beurteilt. Leben, lassen leben,
nehmen leben. Alles Menschlich, das eine wie das andere.
Montag, 23. März 2015
Lämmerlich...
Nöte, Bedürfnisse und Anliegen, Meinungen, Vorschläge und Forderungen des „gemeinen“ Bürgers sind bei der Herrschaft in Politik und Wirtschaft nur das Brüllen der Schafe und Lämmer, die man zur Schlachtbank führt. Sobald missbilligendes Murren zu laut, Kritik zu bedrohlich, zu öffentlich wird, werden die Hörner beschwichtigend getätschelt. Ansonsten sollen sie doch blöken und brüllen in ihren Ställen. Den Jungen kann man noch vorgaukeln, dass sie ernst genommen werden. Die Großen treten auch gerne mal mit den Hufen dorthin wo es weh tut.
Freitag, 20. März 2015
DIE ANGST ZU FLIEGEN
listen to: the cure- pictures of you
unter mir gähnte ein Schlund
gefüllt mit Unwägbarkeiten
mit Bedenken, Zweifeln und Leiden;
ein Land voller Schatten
die keine Chance auf ein Leben hatten.
Hätte ich doch Schwingen,
die mich ans nächste Ufer bringen;
hätte ich den Mut zu springen,
die dunkle Furcht zu bezwingen.
Denn am Horizont sah ich ein Licht
und zurück konnte ich nicht.
Ich stand dort nicht allein
doch zusammen konnten wir nicht sein.
Es war deine zitternde Hand
die mich in der Dunkelheit fand
und bat den nächsten Schritt zu wagen,
dich zu lieben ohne zu fragen.
Doch die Angst zu fliegen
konnte ich nicht besiegen,
denn hinter mir standen Leute,
eine gierige geifernde Meute,
die warnend zu mir sprach,
dass du mich nicht halten wirst,
mein Herz an den Klippen zerbirst,
und mein Mut zerbrach.
Ich war zu lahm, um zu gehen
zu schwach um bei dir zu stehen.
So fiel ich unendlich tief,
dorthin, wo meine Sehnsucht schlief
und der Welt gänzlich unbekannt
ihr verschwiegenes Grab fand.
Und ich verlor mein Herz
irgendwo zwischen Himmel und Erde;
und als ich an den Ort zurückkehrte
an dem wir uns einst verloren
fand ich nur meinen Schmerz,
in der einen dunklen Nacht geboren
die zu plötzlich kam
und uns alle Worte nahm.
Glauben kannst du in der Kirche...
„Ach du glaubst?“ Fragt mein Mann, und deutet mit erhobenem Zeigefinger Richtung Kirche. „Dort kannst du glauben. Hier,“ und sein erhobener Finger pocht heftig auf das Blatt Papier in meinen Händen, „musst du dir sicher sein!“ Ausrufezeichen! „Sicher sein, was du sagen willst und dahinter stehen - mit Ausrufe- oder Fragezeichen, aber in jedem Fall müssen die Worte, die Inhalte, Aussagen und Wortspielereien kompromisslos eigenständig deine eigenen sein. Alles andere kannst du gleich in den Papierkorb befördern.“
Ich zerknülle meinen Frust, mein Selbstmitleid, meine Zweifel und Besorgnis und befördere sie direkt in die Tonne und denke: Danke Mann <3, für deinen erhobenen Zeigefinger, der in diesem Fall der höchste Inbegriff von Liebe und Vertrauen ist. Und ich schreibe…
Der Seemann (Rausch II)
Im Dunkel der Hafenschenke
sitzt einsam auf einem der Bänke
ein Seemann mit grauem Bart
heimatlos, war stets nur auf Fahrt.
Nach Tagen und Jahren auf See,
kaum noch Taler im Portmonee
verlangt des Matrosen Seele
gleich seiner trockenen Kehle
nach einem gefüllten Glas,
das ihn stürzt ins kühle Nass.
Es schmeckt so unendlich gut
wenn diese schäumende Flut
in durstige Adern rauscht
und Alltag gegen Träume tauscht.
Der Seemann sucht irgendwo Halt
denn die Träume sind schon zu alt
den Anker hat er längst verloren
hat zu viele Träume tot geboren.
Wenn Ebbe dem Rausche nun weicht
werden rasch seine Lasten leicht.
Er lacht und bleibt doch ganz allein,
wenn all der schwere dunkle Wein,
in seinen müden Körper fließt
dort totgeglaubte Blüten gießt.
Er lacht sich trunken eine Welt
die ihm die düstere Nacht erhellt.
Doch ist es nur für kurze Zeit,
dass ihn der Rausch vom Tag befreit.
Sind wir nicht oft dem Seemann gleich,
an Lasten und an Freuden reich?!
Wir fahren täglich übers Meer
und tun uns doch am Segeln schwer…
sitzt einsam auf einem der Bänke
ein Seemann mit grauem Bart
heimatlos, war stets nur auf Fahrt.
Nach Tagen und Jahren auf See,
kaum noch Taler im Portmonee
verlangt des Matrosen Seele
gleich seiner trockenen Kehle
nach einem gefüllten Glas,
das ihn stürzt ins kühle Nass.
Es schmeckt so unendlich gut
wenn diese schäumende Flut
in durstige Adern rauscht
und Alltag gegen Träume tauscht.
Der Seemann sucht irgendwo Halt
denn die Träume sind schon zu alt
den Anker hat er längst verloren
hat zu viele Träume tot geboren.
Wenn Ebbe dem Rausche nun weicht
werden rasch seine Lasten leicht.
Er lacht und bleibt doch ganz allein,
wenn all der schwere dunkle Wein,
in seinen müden Körper fließt
dort totgeglaubte Blüten gießt.
Er lacht sich trunken eine Welt
die ihm die düstere Nacht erhellt.
Doch ist es nur für kurze Zeit,
dass ihn der Rausch vom Tag befreit.
Sind wir nicht oft dem Seemann gleich,
an Lasten und an Freuden reich?!
Wir fahren täglich übers Meer
und tun uns doch am Segeln schwer…
Donnerstag, 5. März 2015
a b c d E...intritt frei...
Lieber Herr E. (hier könnte sicher jeder Buchstabe des Alphabets stehen...), Mann mit gebügelten Hosen und schmutziger Weste,
gerne würde ich ihr H. und P. all den Kindern zum Fraß vorwerfen, die hungern und leiden, ihre Seele und ihren Körper für einen Funken Hoffnung am Horizont verkaufen; die aufgrund Ihrer richterlich verbrieften „Unschuld“ alles – Seele, Achtung, Hoffnung, Leben… verlieren. Diese Kinder sind nicht nur irgendwelche Motive; sie sind Kinder – verkauft, und dank Ihnen auch verloren und vergessen. Nicht ein Wort des reuigen Mitgefühls, der Anteilnahme oder Be-, geschweige denn Achtung verlässt Ihre Lippen. Sie fordern Absolution, denn Sie gehören nicht zu den Schlimmsten der Schlimmen, Sie sind nur stiller Teilhaber, der seine Mittäterschaft verschleiern kann; und doch sind Sie der Grund für all die Grausamkeiten, die durch Ihre Taten erst ermöglicht werden. Ohne Käufer kein Markt...
Ich finde kaum Worte für meinen Zorn, darüber, wie hier Wölfe Schafen ihre Felle stehlen, damit wohl gewärmt den Winter überstehen, um danach weiter zu wildern. Doch ich bin sicher, es wird einen Winter für Sie geben, in dem Sie bitterlich frieren werden, und kein Schaf wird Ihnen Ihren verlogenen A. wärmen.
Dienstag, 3. März 2015
vergessen verloren verkauft
Du sitzt auf der Straße
und frühstückst Abgase
hoffst dir schenkt der Tag
jemanden, der dich mag
oder nur kleine Almosen
aus den Taschen gebügelter Hosen.
Irgendwann kommt ein Mann
der dich nicht retten kann
und dir doch verspricht
es sei seine Absicht
dich in warme Decken zu hüllen
und deine Träume zu erfüllen.
Du bist noch so klein
vergessen, verloren, allein
ergreifst du diese Hand
die ein billiges Opfer fand
zwischen Tränen und Schmutz
leichte Beute, ohne Leben, ohne Schutz.
Irgendwo wachst du auf
als Ware, frei zum Verkauf
für die Herren und Damen
die dir längst dein Leben nahmen
weil sie sehen und wissen
dieses Kind wird niemand vermissen.
Du fragst dich noch wann
gibt der hässliche Mann
was er dir damals versprach
bevor er deine Seele zerbrach
dich verlockte, verkaufte, belog
und um deine letzten Träume betrog.
Irgendwann fragst du nicht mehr
denn dein Schmerz ist tot und leer
selbst wenn dich irgendwer findet
und all deine Wunden verbindet
ist da kaum mehr als ein Leib ohne Sein
verloren, missbraucht und allein.
Hier endet deine Geschichte
als Motiv für traurige Gedichte
die dir weder Hoffnung oder Leben
noch Nahrung oder Liebe geben
weil es nur Worte sind
flüchtig wie der Wind
der durch die schmutzigen Straßen weht
in denen dein Leben viel zu schnell vergeht.
Samstag, 24. Januar 2015
In den Straßen der Stadt
In jeder Sekunde findet Verschwiegenes statt,
von dem wir kaum ein Flüstern vernehmen.
Es kriecht durch die Straßen der Stadt
wie geisterhafte Schemen
vor denen der Redliche flieht
denn die Not, die an jeder Ecke kniet
füttert die Angst sich zu infizieren
also lässt er sich dressieren
im Gleichschritt zu marschieren.
Es schleichen unerhörte Geschichten
durch die Straßen der Stadt
über die die Massen richten
die zu dick sind und zu satt
und in lautstarken Reden und Gedanken
mit großen Mäulern und Pranken
mit Sprüchen, Versen und Chören,
die Stille übertönen und zerstören
damit wir das Flüstern nicht mehr hören.
Leise Hoffnungen, die mehr den Tod
als das Leben streifen,
die in ihrer fernen Not
nach dürren Strohhalmen greifen,
hauchen schwache Atemstöße,
ungewollte Bilder ihrer hilflosen Blöße
auf unsere Mattscheiben
doch um die Massen auf die Straßen zu treiben
braucht es das rechte Maß
an Identität, Eintracht und Ablass,
gepaart mit Kontroversen, Kontrasten und Hass.
Der Karneval tönt laut,
wenn sich Teufel und Engel maskieren,
und einer dem anderen die Seelen klaut,
sie sich mit Fratzen brüskieren,
auf bunten Wagen miteinander tanzen
und hinterrücks mit Lanzen
blutig nieder stechen,
ganz ohne die Moral zu brechen,
Verbrechen ist nicht gleich Verbrechen.
von dem wir kaum ein Flüstern vernehmen.
Es kriecht durch die Straßen der Stadt
wie geisterhafte Schemen
vor denen der Redliche flieht
denn die Not, die an jeder Ecke kniet
füttert die Angst sich zu infizieren
also lässt er sich dressieren
im Gleichschritt zu marschieren.
Es schleichen unerhörte Geschichten
durch die Straßen der Stadt
über die die Massen richten
die zu dick sind und zu satt
und in lautstarken Reden und Gedanken
mit großen Mäulern und Pranken
mit Sprüchen, Versen und Chören,
die Stille übertönen und zerstören
damit wir das Flüstern nicht mehr hören.
Leise Hoffnungen, die mehr den Tod
als das Leben streifen,
die in ihrer fernen Not
nach dürren Strohhalmen greifen,
hauchen schwache Atemstöße,
ungewollte Bilder ihrer hilflosen Blöße
auf unsere Mattscheiben
doch um die Massen auf die Straßen zu treiben
braucht es das rechte Maß
an Identität, Eintracht und Ablass,
gepaart mit Kontroversen, Kontrasten und Hass.
Der Karneval tönt laut,
wenn sich Teufel und Engel maskieren,
und einer dem anderen die Seelen klaut,
sie sich mit Fratzen brüskieren,
auf bunten Wagen miteinander tanzen
und hinterrücks mit Lanzen
blutig nieder stechen,
ganz ohne die Moral zu brechen,
Verbrechen ist nicht gleich Verbrechen.
Mittwoch, 7. Januar 2015
Menschen/ge/wesen
Der Mensch ist zu sehr Mensch, um menschlich zu sein,
in dem Sinne, dass menschlich als Synonym für Achtsamkeit, Respekt und Liebe gilt;
er ist gemein, brutal, achtlos, hässlich und hasserfüllt;
er rechnet, kalkuliert, plant und züchtet Tatsachen, die seinesgleichen dahin leitet Taten zu gebären, die noch den letzten Rest an Hoffnung, Mitgefühl, Nächstenliebe ausrotten...
Menschlichkeit stirbt in einem Trümmerfeld zerworfener Hoffnungen und Träume;
Leichen pflastern den Weg in eine Welt, in der Menschen ihrem Nächsten das nicht gönnen, was sie sich selbst erhoffen und erwarten - Toleranz, Respekt, Menschlichkeit.
in dem Sinne, dass menschlich als Synonym für Achtsamkeit, Respekt und Liebe gilt;
er ist gemein, brutal, achtlos, hässlich und hasserfüllt;
er rechnet, kalkuliert, plant und züchtet Tatsachen, die seinesgleichen dahin leitet Taten zu gebären, die noch den letzten Rest an Hoffnung, Mitgefühl, Nächstenliebe ausrotten...
Menschlichkeit stirbt in einem Trümmerfeld zerworfener Hoffnungen und Träume;
Leichen pflastern den Weg in eine Welt, in der Menschen ihrem Nächsten das nicht gönnen, was sie sich selbst erhoffen und erwarten - Toleranz, Respekt, Menschlichkeit.
Samstag, 27. Dezember 2014
Der verbotene Wald
Jenseits der alltäglichen Welt,
die unsere Geschichten nur flüchtig erzählt,
führen Wege, verschlungen und alt,
in einen dunklen, verbotenen Wald;
Dorthin, wo sich nur diejenigen wagen,
die Fragen in ihren Herzen tragen,
auf die der Tag keine Antworten kennt,
und die kaum einer beim Namen nennt.
Ich hatte Angst dorthin zu gehen,
auf den Grund meiner Seele zu sehen;
hatte Angst vor all den Schrecken
die geifernd meine offenen Wunden lecken.
Doch mir blieb nur die Wahl
zwischen Unwissenheit oder Qual.
Vielleicht wäre es meiner Suche Ende,
wenn ich dort im Dunkel Geschichten fände.
Denn in des Waldes finsterer Ferne,
wo niemals das Licht der Sterne
geschwärzte Gedanken erhellt,
wo Trauer Seelen wie Bäume fällt,
lag mein sterbendes Herz begraben,
bewacht von sieben schwarzen Raben.
Ich nahm, was mir geblieben war
und folgte dem Ruf der Rabenschar.
wählte den Pfad der Fragen,
die wie welke Blätter auf den Wegen lagen.
Zwischen Gräbern fand ich den Ort,
an dem ich das Gestern verlor,
die Raben waren schon fort,
doch unter moosgrünem Flor
pochte mein einsames Herz
es bebte und schrie vor Schmerz.
Ich befreite es von all der Erde,
die seinen Atem beschwerte.
Doch dort wo der Tod regiert,
nur noch tote Träume gebiert,
führt kein Weg ins Leben zurück
und Vergessen bedeutet Glück.
Ich fand keinen Weg aus dem Wald.
Mein Leben - einsam und kalt -
erstarb, das Herz in der Hand
bis eines Nachts ein Mutiger es fand,
dessen Suche ihn dorthin führte
wo mein verloren‘ Herz das seine berührte.
Freitag, 28. November 2014
Should I stay or should I go...
"Darling, you gotta let me know,
should i stay or should i go?"
Besucher sehen
Besucher schweigen
Besucher gehen
Besucher zeigen
keine Resonanz -
anonyme Distanz.
Warum sollte hier noch etwas stehen,
wenn sie einfach darüber hinweg gehen?
Should I stay or should I go now?
Donnerstag, 20. November 2014
Dienstag, 18. November 2014
Kunst
Bildquelle: Postkarte von Timm Ulrichs; fotografiert von Ellen Poerschke (abfotografiert und bearbeitet) |
Die Kunst ist ein Tier
das auf Instrument, Leinwand oder Papier
animalisch seine Krallen wetzt
nackte Blätter mit Blut und Tränen benetzt
apathisch zwischen Zeilen verharrt
uns mit poetischen Antagonismen narrt
ekstatisch durch Emotionen tost
voller Inbrunst symphonisch liebkost
sich störrisch gegen Normen wehrt
von nostalgischen Erinnerungen zehrt
nach utopischen Rahmen verlangt
zynisch um die Zukunft bangt
manchmal ängstlich, fast filigran
unter Enten ein schüchterner Schwan
in jungen Jahren praktisch verkannt
neidisch hässliches Entlein genannt
bevor sie prachtvoll erblüht
und sich nicht mehr müht
der König der Tiere zu sein
denn sie kann allein
nur Spuren hinterlassen
wo sie niemand fassen
sondern erleben will
für all die anderen schweigt sie still.
Donnerstag, 6. November 2014
TRaum
Ich schleiche in den Keller
schließ‘ hinter mir die Türen
mein Herz klopft schnell und schneller
will hier ein Feuer schüren.
Im Schoß der Dämmerung ruht
ein Traum ganz tief verborgen
er lodert in der Glut
und wärmt mich bis zum Morgen.
ein Traum ganz tief verborgen
er lodert in der Glut
und wärmt mich bis zum Morgen.
Die Bilder in den Flammen
verbrennen meine Haut
verbrennen auch den Rahmen
der ihnen Grenzen baut.
verbrennen meine Haut
verbrennen auch den Rahmen
der ihnen Grenzen baut.
Die helle Feuersbrunst
frisst sich bis unters Dach
verstörend beißt ihr Dunst
mir Wunden hundertfach.
frisst sich bis unters Dach
verstörend beißt ihr Dunst
mir Wunden hundertfach.
Gleich aus des Brandes Schoß
entsteigt die Illusion
gebiert mir makellos
des Wunschbilds schönsten Sohn.
entsteigt die Illusion
gebiert mir makellos
des Wunschbilds schönsten Sohn.
Schreibt seine Feuerzeichen
wie Sterne in die Nacht
doch wird sein Antlitz weichen
sobald der Tag erwacht.
wie Sterne in die Nacht
doch wird sein Antlitz weichen
sobald der Tag erwacht.
Jäh endet dieser
Traum
entschwindet Stück für Stück
ich schließ den dunklen Raum
und kehr ins Jetzt zurück.
entschwindet Stück für Stück
ich schließ den dunklen Raum
und kehr ins Jetzt zurück.
friendship
Friendship is a kind of love
Love is a kind of belief
belief is a kind of trust
trust is a kind of sense
sense is a kind of feeling
feeling is a kind of being
being is myself
so my friends are a part of me.
Until we have the sense
to trust in belief
and love to be
with each other.
Sonntag, 26. Oktober 2014
Sehnsucht I
Sehnsucht ist das Verlangen
wieder um Träume zu bangen
wenn die Zukunft
am Baum der Erkenntnis reift
und die Vernunft
nach Illusionen greift.
Donnerstag, 16. Oktober 2014
Aphorismus
Es gibt zu Viele, die etwas zu sagen hätten und keine Worte finden, den Mangel und den Überschuss an Leben und Tod zu erfassen, der sie umfängt.
Es gibt zu Viele, die Nichts zu erzählen haben, dafür aber zu viele Worte finden, und den Mangel an Leben und Tod, der sie umfängt, in einem Überschuss an Belanglosigkeiten zu erfassen versuchen.
Es gibt zu Viele, die Nichts zu erzählen haben, dafür aber zu viele Worte finden, und den Mangel an Leben und Tod, der sie umfängt, in einem Überschuss an Belanglosigkeiten zu erfassen versuchen.
Menschwesen - Menschgewesen (Kultur versus Natur II)
Bild: Deutsche Fotothek / Roger Rössing cc - bearbeitet |
Als Menschlichkeit, Humanität
gefühlt, gezüchtet, gepredigt, gesät
versteht der Mensch die Nächstenliebe
verortet sie jenseits „gottloser“ Triebe;
rühmt sich mit barmherzigen Taten
trägt Almosen in ärmliche Katen
in denen erst durch Menschlichkeit
Menschen erleiden unmenschliches Leid.
Denn wahrlich menschlich ist
dass der Stärkere den Schwächeren frisst
seinem Nachbarn das Futter neidet
gewissenlos auf fremden Weiden weidet
sein Verlangen als milde Wohltat tarnt
das die Schafe vor wilden Wölfen warnt;
die leibhaftige Bestie in des Schäfers Gewand
tötet meist gänzlich unerkannt.
Menschlichkeit ist letztendlich Metaphysik
innen hohl, und doch mächtig und dick
eine Vokabel, die umschreiben soll
der Mensch ist edel, tolerant, liebevoll
doch er kann darin weder das Seiende finden
noch sich seines Da-Seins entwinden
das ihn zum Gejagten oder zum Jäger macht
wenn das Tier im Menschen erwacht.
Der Mensch gibt sich tierische Namen
um des Menschen immanent infamen
Charakter mit Worten zu malen
doch wie kann er dann prahlen
klüger, reiner, liebenswerter zu sein
als ein Schaf, Esel, Wolf oder Schwein?
Was ist der Menschheit geblieben
außer ihren Sünden, derer sind sieben?
Eitelkeit, Wollust, Rachsucht und Neid
Habgier, Hochmut und Maßlosigkeit.
Den Mächtigen macht Letztere reich
und der Schwächling tut es ihm gleich
wenn er all die Möglichkeiten entdeckt
sobald er den Kopf aus dem Moder reckt
Ruhm, Wohlstand und Wonne zu erreichen
denn dafür geht der Mensch über Leichen.
Sind die Menschen nicht längst schon Schatten
einer Identität, die sie moralisch hatten
Krüppel einer sterbenden Kultur
die sich einst erhob über die Natur
die sie als Krankheit identifizierte, sezierte
und der sie das eigene Herz amputierte
um ganz nüchtern zu kalkulieren
wer darf leben, wer muss krepieren.
So stirbt das „Menschliche“ im Wesen,
hantiert heuchlerisch mit müden Thesen
versucht schmutzige Westen reinzuwaschen
füllt heimlich seine schmutzigen Taschen
mit dem Obolus der Todgeweihten
auf deren Rücken ganze Heere reiten
in ein wüstes Land ohne Gewissen
in dem sie nichts als Menschlichkeit vermissen.
Doch der Mensch hat nicht bedacht
dass am Ende der Dritte im Bunde lacht.
Wenn er durch die Städte und Länder streicht
fällt ihm seine leidvolle Arbeit zu leicht.
Seine Sense mäht Seelen wie reifes Korn
denn der Menschen ureigener eitler Zorn
bietet ihm, dem Sensenmann
jeden Tag tausend Opfer an.
gefühlt, gezüchtet, gepredigt, gesät
versteht der Mensch die Nächstenliebe
verortet sie jenseits „gottloser“ Triebe;
rühmt sich mit barmherzigen Taten
trägt Almosen in ärmliche Katen
in denen erst durch Menschlichkeit
Menschen erleiden unmenschliches Leid.
Denn wahrlich menschlich ist
dass der Stärkere den Schwächeren frisst
seinem Nachbarn das Futter neidet
gewissenlos auf fremden Weiden weidet
sein Verlangen als milde Wohltat tarnt
das die Schafe vor wilden Wölfen warnt;
die leibhaftige Bestie in des Schäfers Gewand
tötet meist gänzlich unerkannt.
Menschlichkeit ist letztendlich Metaphysik
innen hohl, und doch mächtig und dick
eine Vokabel, die umschreiben soll
der Mensch ist edel, tolerant, liebevoll
doch er kann darin weder das Seiende finden
noch sich seines Da-Seins entwinden
das ihn zum Gejagten oder zum Jäger macht
wenn das Tier im Menschen erwacht.
Der Mensch gibt sich tierische Namen
um des Menschen immanent infamen
Charakter mit Worten zu malen
doch wie kann er dann prahlen
klüger, reiner, liebenswerter zu sein
als ein Schaf, Esel, Wolf oder Schwein?
Was ist der Menschheit geblieben
außer ihren Sünden, derer sind sieben?
Eitelkeit, Wollust, Rachsucht und Neid
Habgier, Hochmut und Maßlosigkeit.
Den Mächtigen macht Letztere reich
und der Schwächling tut es ihm gleich
wenn er all die Möglichkeiten entdeckt
sobald er den Kopf aus dem Moder reckt
Ruhm, Wohlstand und Wonne zu erreichen
denn dafür geht der Mensch über Leichen.
Sind die Menschen nicht längst schon Schatten
einer Identität, die sie moralisch hatten
Krüppel einer sterbenden Kultur
die sich einst erhob über die Natur
die sie als Krankheit identifizierte, sezierte
und der sie das eigene Herz amputierte
um ganz nüchtern zu kalkulieren
wer darf leben, wer muss krepieren.
So stirbt das „Menschliche“ im Wesen,
hantiert heuchlerisch mit müden Thesen
versucht schmutzige Westen reinzuwaschen
füllt heimlich seine schmutzigen Taschen
mit dem Obolus der Todgeweihten
auf deren Rücken ganze Heere reiten
in ein wüstes Land ohne Gewissen
in dem sie nichts als Menschlichkeit vermissen.
Doch der Mensch hat nicht bedacht
dass am Ende der Dritte im Bunde lacht.
Wenn er durch die Städte und Länder streicht
fällt ihm seine leidvolle Arbeit zu leicht.
Seine Sense mäht Seelen wie reifes Korn
denn der Menschen ureigener eitler Zorn
bietet ihm, dem Sensenmann
jeden Tag tausend Opfer an.
Freitag, 19. September 2014
G.Affen
Ich sehe dich hinter Glas
und frage mich was
willst du entdecken
in meinem toten Blick?
Würde es dich erschrecken
den unsichtbaren Strick
um meinen Hals zu sehen
und das stumme Flehen
wenn ich mich abwende
und meine Hände
sich im Schoß verstecken
um meine Blöße zu bedecken
die du unverhohlen angaffst
während du über mich lachst
wenn ich turne für Bananen
dein Synonym für die profanen
Begehren minderwertiger Arten
die nur darauf warten
sich den Ketten zu fügen
als wäre es ein Vergnügen
seinen Ursprung zu vergessen
nur um schale Früchte zu essen
gefangen zu sein
isoliert und allein
in einer Kammer aus Stein
die mich scheinbar schützt
in Wahrheit nur dir nützt
mich weiter anzustarren
und in dem Glück zu verharren
mich gerettet zu haben
aus des Elends Graben
während deine Freunde
meine Freunde
erschießen
siehst du keine Tränen fließen
über mein erstarrtes Gesicht
das im kargen Neonlicht
keine Aussicht mehr hat
an ihrer statt
die Neu-Gier in deinem Blick.
um den Hals einen Strick
an dem ich mich hoffentlich erhänge
während du im Gedränge
der Zuschauer verschwindest
und dir deinen Strick bindest;
denn was ich in deinen Augen las
war nicht viel mehr als ein Leben hinter Glas.
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