Er war nicht
böse. Und er war nicht gut. Er war der Herr über den Nordwind und er war wie er
war. Er trug Sehnsucht in sich; und Freiheit. Mit jeder Bewegung komponierte er
neue, wunderschön betörende Lieder, die von den Wundern und Abenteuern seiner
zahllosen Reisen erzählten. Er war ein fliegender Zirkus voller Attraktionen,
dessen Faszination sich kaum ein Wesen verschließen konnte. Dort wo er seine
leidenschaftlichen Melodien durch enge Gassen und über weite Felder wehen ließ
standen sie mit offenen Mündern und sehnsüchtigen Herzen, bereit alles hinter
sich zu lassen um auf seinen Schwingen in die Ferne zu fliegen. Blumen, Bäume,
Tiere und Menschen reckten begehrlich ihre Köpfe in die Höhe und sogen seinen
verlockenden Duft ein, lauschten seinen verzaubernden Klängen.
Doch er gewährte nicht jedem willigen Reisenden einen Platz auf seinen wogenden
Flanken. Zu oft schon sah er Menschen, die erst den Verstand und dann den Halt
verloren hatten, weil ihre Träume und Sehnsüchte den Taumel der Rastlosigkeit
nicht überstehen konnten.
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