Ich litt, ich schwieg, ich kaschierte… und versuchte zu verstecken, was offensichtlich war. Weil ich dachte, dies sei etwas, wofür ich mich schämen müsste. Gleich einer Strafe, eines Fluchs, als wären all meine „Sünden“ ins Gesicht gebrannt. Plötzlich stand ich wieder wie ein ehrfürchtiges Kind unterm Kreuz, fragte mich welche Schuld mich dazu verdammte das Feuer im Gesicht zu tragen, und Male auf meiner Haut. Ich blickte in den Spiegel und sah ein Monster; ein Monster das bittere Tränen weinte, ob der Hilflosigkeit, der Verzweiflung und der unbeantworteten Fragen. Ich sah ein Monster, und doch wusste ich, dass ich keines war; ich spürte mein Leiden und wusste, es war gering verglichen mit den körperlichen und seelischen Leiden so Vieler, denen weitaus Schlimmeres wiederfahren war. Wie stand es mir zu, zu lamentieren?! War es doch nur oberflächlich, scheinbar banal. Und ich fühlte mich allein; einsam. Ich litt, schwieg, kaschierte und schämte mich. In schlechten Tagen liebte ich Quasimodo, in guten Tagen wollte ich sein wie Dorian Gray, und meine hässliche Fratze in einem verborgenen Zimmer vor den Augen der Welt verbergen. Ich war kein reines Wesen, doch welche Schuld hatte ich begangen, dass ich diese Male tragen musste? Welche Abbitte sollte ich leisten?
Dann endlich eine Diagnose. Endlich die Möglichkeit das „Monster“ beim Namen zu nennen und nicht erfolglos, hilflos nach Linderung der oberflächlichen, scheinbar banalen Qualen zu rufen.
Roszy, Rosa Zea heißt mein Monster. Hört auf einen lieblichen Namen und infiziert doch Haut und Seele gleichermaßen. Woher sie kommt und wohin sie geht, ist nicht klar erkennbar; scheinbar erwählt sie ihre „Opfer“ aus unterschiedlichsten Gründen. Aber sicher kann ich feststellen… es ist eine Krankheit, keine Strafe für Sünden, kein Monster… und ich kann etwas gegen die Male und Röte auf der Haut tun, außer allein zu beten ;-)
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