Freitag, 20. März 2015

DIE ANGST ZU FLIEGEN

























Ich stand am Abgrund,
unter mir gähnte ein Schlund
gefüllt mit Unwägbarkeiten
mit Bedenken, Zweifeln und Leiden;
ein Land voller Schatten
die keine Chance auf ein Leben hatten.

Hätte ich doch Schwingen,
die mich ans nächste Ufer bringen;
hätte ich den Mut zu springen,
die dunkle Furcht zu bezwingen.
Denn am Horizont sah ich ein Licht
und zurück konnte ich nicht.

Ich stand dort nicht allein
doch zusammen konnten wir nicht sein.
Es war deine zitternde Hand
die mich in der Dunkelheit fand
und bat den nächsten Schritt zu wagen,
dich zu lieben ohne zu fragen.

Doch die Angst zu fliegen
konnte ich nicht besiegen,
denn hinter mir standen Leute,
eine gierige geifernde Meute,
die warnend zu mir sprach,
dass du mich nicht halten wirst,
mein Herz an den Klippen zerbirst,
und mein Mut zerbrach.

Ich war zu lahm, um zu gehen
zu schwach um bei dir zu stehen.
So fiel ich unendlich tief,
dorthin, wo meine Sehnsucht schlief
und der Welt gänzlich unbekannt
ihr verschwiegenes Grab fand.

Und ich verlor mein Herz
irgendwo zwischen Himmel und Erde;
und als ich an den Ort zurückkehrte
an dem wir uns einst verloren
fand ich nur meinen Schmerz,
in der einen dunklen Nacht geboren
die zu plötzlich kam
und uns alle Worte nahm.

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